IQNA

Voreingenommene Entscheidung der schwedischen Regierung, islamische Schulen zu schließen

0:11 - November 28, 2022
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Teheran (IQNA)- Viele in Schweden betonen, dass die Aktion der Regierung dieses Landes, islamische Schulen unter dem Vorwand der Extremismusbekämpfung zu schließen, durch die antimuslimische politische Atmosphäre in diesem Land verursacht wird.

Laut IQNA unter Berufung auf Al Jazeera schließt die Stockholmer Regierung weiterhin weitere islamische Schulen, obwohl eine große Anzahl islamischer akademischer Einrichtungen zu den besten in Schweden gehören.

Anfang dieses Jahres sagte die ehemalige schwedische Bildungsministerin Lena Axelsson Kleblum auf einer Pressekonferenz, dass ihre Regierung einen Gesetzentwurf einbrachte, der darauf abzielt, die Einrichtung unabhängiger religiöser Schulen zu verbieten.

Dieser Gesetzentwurf verhindert grundsätzlich den Ausbau freier Religionsschulen durch  Erhöhung der Schülerzahlen oder Eröffnung neuer Zweigstellen ab 2024.

Bisher hat sich der besagte Gesetzentwurf nur gegen islamische Schulen gerichtet, was islamische Organisationen, Forscher und Schulen verärgerte. Sie betonen, dass die Entscheidung islamische Schulen zu schließen nicht aufgrund schlechter schulischer Ergebnisse oder anderer Bildungsmängel dieser Schulen getroffen wurde, sondern darauf, dass politische Motive die dem Islam gegenüber feindlich eingestellt sind.

Mohammad Amin Kharaki, Direktor der unabhängigen islamischen Schule Faramshteig Skolan in den Vororten von Ragsud in der schwedischen Hauptstadt, sagte: Etwa 20 Schulen, die sich als islamisch betrachten oder Muslimen gehören wurden geschlossen. In einem Interview mit Anadolu fügte Kharaki hinzu dass die drei Schulen immer noch auf das Ergebnis der Klage gegen die Entscheidung zur Schließung warten.

Im vergangenen Mai gab die schwedische Bildungsinspektion bekannt, dass sie die Framstegskolan-Schule schließen würden. Aber die Schule gewann die Berufung gegen diese Entscheidung und das schwedische Verwaltungsgericht erklärte, dass die Entscheidung zur Schließung der Schule nicht mehr gültig sei und die Schule daher auf das endgültige Urteil in dieser Hinsicht warte.

Die Entscheidung der schwedischen Schulaufsichtsbehörde die Schule zu schließen basierte auf einem Bericht des schwedischen Innensicherheitsdienstes (SAPO), der Vorwürfe im Zusammenhang mit der Zugehörigkeit der Schule zur Muslimbruderschaft enthielt.

Amin Boliarevich, Dozent und außerordentlicher Professor für Religionssoziologie an der Universität Uppsala, sagte: „Wenn ich keinen Forschungshintergrund hätte in dem ich die Muslimbruderschaft studiert und erforscht habe, hätte ich Angst vor allen muslimischen Führern in Schweden.“

Poliarovic fügte hinzu: „Dies zeigt, dass wir in Schweden ein soziales Umfeld haben in dem Muslime als Verdächtige dargestellt werden und es ist eine Schande, dass der Interne Sicherheitsdienst von allen Machtinstitutionen in Schweden dazu motiviert wird.“

 

Vorwurf des Extremismus

Dem Kindergarten und der Vorschule Saimagaarden im Stockholmer Stadtteil Akala, der ebenfalls von der Schule Framsteg Skolan betrieben wird, wurde im vergangenen August mit Schließung gedroht, aber ein Gericht hob die Entscheidung der Behörden auf ihn zu schließen somit bleibt der Kindergarten bis zu einem endgültigen Urteil des Falles geöffnet.

Schwedens innere Sicherheitsbehörde behauptet auch dass die Kinder dort radikalisierungsgefährdet sind.

Mohammad Amin Kharaki sagte, dass die Sicherheitsbehörden den Lehrern und Mitarbeitern der Schule keine konkreten Vorwürfe wegen Extremismus machen können.

 

Feindschaft mit Muslimen

Saeed Bosoladzic, Vorstandsmitglied der Nyans-Partei und hochrangiger Beamter im südlichen Bezirk Skåne in Schweden, sagte, dass die Schulschließungen nichts mit Bildungsproblemen zu tun haben sondern mit dem antimuslimischen politischen Klima des Landes.

Bosoladzic erklärte, dass die derzeit regierenden rechten Parteien deutlich gemacht hätten, dass sie nichts mit der Verurteilung von christlichen oder jüdischen oder sonstigen Schulen zu tun hätten.

Er fügte hinzu: Politiker, die Islamophobie normalisieren und Minderheiten das Leben schwer machen sprechen nur unter dem Vorwand, den Extremismus zu stoppen über Probleme islamischer Schulen.

Der örtliche schwedische Beamte erklärte, dass die Sozialdemokraten (die ehemalige Regierungspartei) diejenigen waren, die die Schließung islamischer Schulen anführten, weil sie gegen alle Privatschulen seien und argumentierten dass die Regierung alle Bildungseinrichtungen betreiben sollte aber tatsächlich waren sie geziehlt nur gegen islamische Schulen.

 

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