Ausstellung zeigt historischen Beitrag des Islams zur Welt
Die Ausstellung „Perlen der Weisheit“ nimmt den Besucher auf eine historische Reise mit, um durch wertvolle und seltene Manuskripte aus den Bereichen Literatur, kulturelles Erbe, Religion, Musik Philosophie und Wissenschaft einen näheren Blick auf 800 Jahre arabische Kultur in Europa zu werfen.
„Perlen der Weisheit“, eine Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Kultur und Tourismus Abu Dhabi, dem italienischen Kulturinstitut und der spanischen Botschaft, zeigt dreißig Manuskripte aus den Sammlungen vierer Büchereien: der Nationalbibliothek Marciana, der Universitätsbibliothek von Bologna, der Nationalbibliothek von Spanien und der Königlichen Bibliothek von El Escorial.
Doaa Nounou, der Kurator von DCT Abu Dhabi, sagte der „The National“: „Die Ausstellung nimmt den Besucher auf eine Reise durch die Vergangenheit, das Goldenen Zeitalter der islamischen Zivilisation, mit. Zu dieser Zeit waren Andalusien und Sizilien die Brücke zwischen der arabischen Welt und Europa gewesen, über welche ein Fluss bemerkenswerter Kultur und wissenschaflicher Erkenntnis lief. Diese Regionen wurden zu Brennpunkten für die kulturelle und technologische Bereicherung im Herzen des mittelalterlichen Europas und trugen zu der Entwicklung der europäischen Renaissance bei.“
Die Manuskripte und schön illustrierten Informationen zeigen durchweg, wie der interkulturelle Dialog zwischen der arabischen Welt, Europa, Afrika und den drei abrahamitischen Religionen sich in fruchtbare religiöse Dialoge gesteigert und zum Eintritt Europas in ein neues Zeitalter beigetragen hatten.
Die fünf Räume der Ausstellung konzentrieren sich auf verschiedene Wissenschaftsgebiete und Beiträge aus der arabischen Welt.
Der einleitende Raum gibt eine kurze Geschichte über die Anfänge der arabisch-islamischen Zivilisation in Südeuropa im 8. Und 9. Jahrhundert, wobei eine Zeitleiste, die mit der islamischen Eroberung der iberischen Halbinsel im Jahr 711 anfing und mit der christlichen Eroberung des Emirats Granada im Jahr 1481 endete.
Im zweiten Raum wird der Einfluss der arabischen Sprache auf die europäische Kultur mit sieben erstaunlichen Mannuskripten über arabische Linguistik und Grammatik dargestellt. Der Titel eines der Manuskripte ist „Kitab al-sihah fil-lugha“ (Das Buch über korrekte Sprache), der zweite Teil eines arabischen Wörterbuches.
Der dritte Raum gibt den geistigen und philosophischen Einfluss in Einzelheiten durch die parallele Existenz der drei abrahamitischen Religionen wider, der zu einem Aufkommen interreligiöser Dialoge und kulturellen Verständnisses geführt hatte.
Die Manuskripte in diesem Raum beinhalten unter anderem eine Abschrift des Korans, transkribiert in Ägypten, eine Sammlung von Maximen und Lehren des koptischen Bischofs Anba Michail auf Arabisch und ein Manuskript mit dem Titel „Al-Anwar wa muftah al-suroor wal-a’fkar“ (Das Buch des Lichts), geschrieben im Jahr 1500. Dies Buch ist mit Geschichten über den Propheten Mohammad gefüllt und in der Aljamiado-Schrift, die auf Arabisch kastilianisches Spanisch ist, geschrieben.
Der vierte Raum ist der Dichtkunst und Musik gewidmet, dem Einfluss auf das kulturelle Leben und wie sich diese Kultur in Andalusien verbreitet hatte. Eines der Manuskripte der Ausstellung ist eine Abschrift der „Al-badie’ fi wasf al-rabie‘“, eine Beschreibung des Frühlings, die 240 Gedichte, die aus 1420 Versen bestehen, enthält.
Im fünften Raum werden Übersetzungen und Beiträgen auf dem Gebiet der Wissenschaft gezeigt. Die Besucher können auf einer Zeitleiste ablesen, wie und was muslimische Gelehrte im Westen zur Wissenschaft vom 9. bis 14. Jahrhundert beigetragen hatten. Sie können auch über diese Beiträge durch 10 Manuskripte etwas erfahren, welche detailierts Wissen in den Bereichen der Medizin, Zoologie, Botanik, Geografie und Astronomie vermitteln.
Die Manuskripte, die in „Perlen der Weisheit“ ausgestellt werden, bieten eine seltene Möglichkeit, um etwas über ihre mächtige Geschichte zu lesen und zu lernen.
„Perlen der Weisheit“ wird bis zum 6. Januar im Qasr Al Watan ausgestellt.
Quelle: thenationalnews.com
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