Laut IQNA unter Berufung auf Al Jazeera forderten hochrangigen muslimischen Vertreter Indiens am 2. Februar die Regierung von Narendra Modi, dem Premierminister dieses Landes, auf die Streitigkeiten über Moscheen und hinduistische Tempel zu beenden. Sie gaben bekannt, dass sich die muslimische Minderheit bedroht fühlt und forderten Schutz ihrer Kultstätten.
Im jüngsten umstrittenen Fall erlaubte ein Gericht diese Woche Hindus religiöse Zeremonien in einer Moschee aus dem 17. Jahrhundert abzuhalten. Hindus behaupten, dass diese Moschee nach der Zerstörung eines Hindu-Tempels erbaut wurde.
Maulana Khalid Saifullah Rahmani, Generalsekretär der Indian Muslim Personal Rights Organization (AIPLB), sagte: „Viele im Land behaupten, dass einige historische Moscheen nach der Zerstörung von Tempeln gebaut wurden aber diese Behauptungen sind falsch.“
Rahmani sagte Reportern bei einem Treffen muslimischer Autoritäten: „Wir fordern die Regierung auf, solchen Differenzen ein Ende zu setzen und die säkulare Struktur des Landes zu bewahren. Er sagte, dass sich die muslimische Gemeinschaft in ihrem Land bedroht und erstickt fühlt. Das indische Innenministerium reagierte nicht auf dieses.
Kritiker werfen Modi und der regierenden Bharatiya Janata Party vor, extremistische Pläne zu verfolgen und die Diskriminierung von Muslimen zu fördern, was er jedoch bestreitet.
Hindu-Gruppen, darunter die Ideologie der regierenden Bharatiya Janata-Partei sagen, dass in Indien zahlreiche Moscheen über Hindu-Tempeln errichtet wurden, die während des Mogulreichs zerstört wurden. 1992 zerstörte ein hinduistischer Mob eine dieser Moscheen in der Stadt Ayodhya im Norden des Landes. Im Jahr 2019 ordnete der Oberste Gerichtshof Indiens die Übergabe dieses Ortes an Hindus an.
Modi weihte dort im vergangenen Januar einen großen Tempel ein und erfüllte damit die langjährige Zusage der BJP dort einen Tempel zu bauen. Diese Eröffnung fand einige Monate vor den Parlamentswahlen statt, die im kommenden Mai stattfinden sollen.
In einem weiteren Moschee-Urteil entschied das Gericht diese Woche, dass Hindus in der Gyanvapi-Moschee in der Stadt Varanasi beten dürfen. Hinduistische Gruppen behaupten, dass eine archäologische Untersuchung Beweise dafür erbracht habe, dass die Moschee auf einem zerstörten Tempel errichtet wurde. Muslimische Autoritäten sagen, sie werden gegen das Urteil protestieren.
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